Bereuet!

[Wilhelm Gerstner]

Werte Herrschaften,

ich kam auf dieses Brett in der redlichen Annahme, dass es sich um einen Hort kluger, aufgeklärter Menschen handelt, schien man hier doch aufs Bibelwort zu vertrauen anstatt auf dümmliche Irrlehren einer angeblich kugel- oder ellipsoidförmigen Welt. Dann jedoch musste ich feststellen, dass man sich hier in schändlicher Weise über Hexerei, Götzenkulte und andere gottlose, ketzerische Themen austauscht.

Sie sollten sich schämen, das Opfer Jesu Christi in solcher Weise zu schmähen und Seine hilfreiche Hand so grausam von sich zu schlagen! Sie alle stehen schon mit einem Fuß in der Hölle! Ist es das, was Sie wollen?

Doch es ist noch nicht zu spät für Sie! Bereuen Sie, lassen Sie sich taufen und tun Sie Buße für Ihre Sünden, so können Sie ins Licht des Herrn zurückkehren und werden von Seiner Gemeinde freundlich empfangen werden! Wir helfen Ihnen gerne dabei: Kommen Sie auf unser löbliches Brett und wir werden alles in unserer Macht stehende tun, Ihre Seele zu erretten und Ihnen zur Buße zu verhelfen, um Sie vor der Hölle zu bewahren!

Wollt ihr mir gehorchen, so sollt ihr des Landes Gut genießen. Weigert ihr euch aber und seid ungehorsam, so sollt ihr vom Schwert gefressen werden; denn der HERR sagt es.

Fromm,
Wilhelm Gerstner

[Agathe]

Hier scheint niemand mehr zu retten zu sein! Vor allem keine Ereiferer.

[Wilhelm Gerstner]

Frau Agathe,

ich bin sicher, dass noch viele irregeführte Schäfchen auf die Weide des Herrn zurückgeleitet werden können. Vielleicht gehören auch Sie dazu. Hören Sie auf der Hexerei zu huldigen und Klebstoff zu schnüffeln, lassen Sie sich taufen, züchtigen Sie sich selbst, und vielleicht werden Ihnen Ihre Missetaten noch vor dem jüngsten Gericht verziehen.

Wohlwollend,
Wilhelm Gerstner

[Lacrimosa]

Was bekäm ich denn dafür?

[Wilhelm Gerstner]

Frau Lacrimosa,

der Herr verheißt Ihnen dafür die Erlösung Ihrer Seele und eine Ewigkeit in der Glückseligkeit des Paradieses. Und der Preis dafür ist lediglich ein Leben nach Seinen Geboten und eine Abkehr von der Sünde.

Also kommen Sie auf unser löbliches Brett der christlichen Nächstenliebe und Barmherzigkeit, damit wir Sie beraten können, auf welche Weise Sie Buße tun können für Ihre bisherigen Vergehen wider den Allmächtigen.

Freundlich,
Wilhelm Gerstner

[Lacrimosa]

Wie bekomm' ich denn raus, ob ich mich noch im Besitz einer Seele befinde?

[DER Gnoll]

Löblicher Willi

Ich steh schon mit beiden Beinen in der Hölle, ich hab da nen Job.Ich schaufle die Kohlen und sorge dafür das das Feuer nicht ausgeht...
Im Höllenfeuer stehen die lügnerischen Pfaffen die das Wort Gottes verdrehen, keine Taten auf ihre Worte folgen lassen und andere Menschen ausbeuten im Namen des Herren für ihre eigene Tasche...
ist ganz schön voll.
hab ich ständig zu tun........

auch auf dich warten

Der Gnoll

weidet die Herde Christi so euch befohlen ist , und sehet wohl zu ,nicht gezwungen sondern williglich;nicht um schändlichen Gewinnes willen,sondern von Herzensgrund.... 1.Petri 5,2

[TheLibrarian]

Lieber Bruder im Herrn Wilhelm Gerstner,

ich möchte Sie herzlich in diesem Diskussionforum willkommen heißen und Ihnen versichern, dass ich diesen ketzerischen Lehren nur dem Schein nach anhänge, sie in Wahrheit aber als Trainingsobjekte zur Stärkung meiner geistigen und geistlichen Fähigkeiten nutze.
Des Weiteren sollten Sie mit dem Weibsbild Agathe nicht zu streng ins Gericht gehen, denn wissen wir nicht, dass deren Gehirne nicht auf die Belastungen des angestrengten Denkens ausgelegt sind und daher schnell überhitzen?

Gott zum Gruße
Dr. Hugo Z. Hackenbusch

[Wilhelm Gerstner]

Frau Lacrimosa,

haben Sie diese etwa verkauft? Wie furchtbar! In einem solchen Falle kann es natürlich keine Errettung für Sie geben.

Aber in dem Falle, dass Sie Ihre Seele noch besitzen, können Sie diese durch Gebet, Enthaltsamkeit und Selbstkasteiung reinigen. Die Erleuchtung selbst wird Ihnen dann Seine Größe unter Beweis stellen. Die Fastenzeit ist die beste Zeit des Jahres hierfür. Vielleicht können Sie daraufhin das Osterfest bereits an der Seite Ihrer neuen Glaubensbrüder feiern.

Beratend,
Wilhelm Gerstner

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Herr Gnoll,

auch für Sie kann es noch Erlösung geben. Nehmen Sie die Klebstoffflasche von der Nase und die Hand aus der Hose, wenn Sie mit Erwachsenen reden, und hören Sie auf, Ihr Tastenbrett mit solchem Nonsens zu vergewaltigen, dann wird vielleicht auch Ihnen ein Licht aufgehen. Möge die Gnade des Herrn über Ihnen leuchten.

Inspiriert,
Wilhelm Gerstner

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Herr Hackenbusch,

es freut mich sehr, hier, wo ich es am wenigsten erwartete, auf einen frommen Christenmenschen zu treffen, der Seine Gebote befolgt und die Sprache der Redlichkeit spricht. Es ist mir ein außerordentliches Vergnügen. Aber bitte klären Sie mich doch darüber auf, wieso Sie sich an einem so schändlichen Ort den Prüfungen des Herrn aussetzen, ohne sich zugleich der Missionierung zu befleißigen. Ist Ihnen das Schicksal Ihrer Mitmenschen denn so gleichgültig, dass Sie sie sehenden Auges in ihr Verderben laufen lassen?

Nachharkend,
Wilhelm Gerstner

[Lacrimosa]

Es war eher ein Tausch. Eine Gefälligkeit für die andere. Ich wusste nicht, dass es für Seelen einen anderen Zweck als den des Zahlungsmittels gibt. Ich bitte um zeitnahe Aufklärung.

[Wilhelm Gerstner]

Frau Lacrimosa,

für Aufklärung ist es in Ihrem Falle wohl beinahe zu spät.
Schnell, bevor der Pferdefüßige Sie holt: Wenden Sie sich mit allem inneren Eifer an den Herrn und flehen Sie um Seinen Beistand!
Auf unserem löblichen Brett, welches ich im ersten Brief dieses Fadens verknüpft habe, werden Sie guten Rat erhalten, wie Sie mit einfachsten Mitteln einen wirkungsvollen Exorzismus an sich selbst durchführen können.

Drängend,
Wilhelm Gerstner

[Lacrimosa]

Ist da Koffein involviert?

[Wilhelm Gerstner]

Frau Lacrimosa,

in Ihrem Fall scheint noch weit mehr als nur Koffein involviert zu sein. Haben Sie Haschgift gespritzt, oder warum sind Sie immernoch hier anstatt in einer Bastion des unverfälschten Katholizismus, wo man Ihnen helfen könnte? Mehr als Ihnen die Hand darzureichen vermag ich nicht - Sie müssen sie schon auch ergreifen!

Mahnend,
Wilhelm Gerstner

[Lacrimosa]

Wie kann ich denn sicher sein, dass ich Ihnen in so einer heiklen Angelegenheit trauen kann? Davon abgesehen fürchte ich fast, dass Sie durchaus damit richtig liegen, dass es für mich bereits zu spät ist. Ich wurde schon vor einiger Zeit mit Darwinismus und Evolutionstheorie in Berührung gebracht und infiziert. Kann ich denn überhaupt wagen, auf Erlösung zu hoffen?

[Wilhelm Gerstner]

Frau Lacrimosa,

dies weiß nur der Herr alleine. Ihnen bleibt nur zu hoffen, dass Ihr Leben noch lange genug andauert, um für diese schweren Sünden Buße zu tun. Indem Sie sich zu einem scheibenförmigen Weltbild bekennen, sind Sie jedenfalls schon auf dem richtigen Weg. Alleine scheint es Ihnen an Wille und Entschlossenheit für diesen wichtigen Schritt zu mangeln. Sofern Sie sich durch guten Rat nicht zurück ins Licht führen lassen, wasche ich meine Hände in Unschuld, denn mehr liegt nicht in meiner Macht.

Was die Irrlehren des Ketzers Carolus Darwinius angeht so sind diese jedenfalls äußerst leicht zu widerlegen. Lesen Sie das Buch Genesis, und Sie werden die Wahrheit erkennen. Von diesem Irrtum können Sie sich also leicht erlösen, was Ihnen den Weg zu weiteren Schritten auf dem langen und schmerzvollen Weg Ihrer Reinigung ebnen wird.

Anleitend,
Wilhelm Gerstner

[TheLibrarian]

Bruder Wilhelm Gerstner,

nennen Sie mich altmodisch, aber ich ziehe die persönliche Ansprache der ziellosen Missionierung vom Rednerpult aus vor.
Sollte ich also bei einer dieser verlorenen Seelen auch nur einen leichten Willen zur Umkehr entdecken, nehme ich mir Zeit für ein langes Gespräch, in dem ich sie von einem Leben mit Gott zu überzeugen suche. Für den Fall, dass dieses Unterfangen von Erfolg gekrönt ist (und für alle anderen Unwägbarkeiten des Lebens), trage ich immer eine Nottaufausrüstung bei mir.

Gott zum Gruße
Dr. Hugo Z. Hackenbusch


Wertes Fräulein Lacrimosa,

13 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wiederum dürsten; 14 wer irgend aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.

Wie das Wasser des Lebens, welches Jesus Christus uns gibt, unser aller Durst stillen kann, so kann es auch Ihr unbändiges Verlangen nach dem Teufel Koffein bändigen.

Ich sage euch: Also wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, welche der Buße nicht bedürfen.

Es liegt also an Ihnen, die Falschheit der Lehren, denen Sie aufgesessen sind, zu erkennen. Gott und seine Engel werden Sie jederzeit glücklich in ihre Arme schließen, wenn Sie Ihre Fehler aufrichtig bekennen und auf den rechten Weg zurück kehren.

Gott zum Gruße
Dr. Hugo Z. Hackenbusch

[Lacrimosa]

Was ist mit den Theorien über die Hohlwelt? Und haben Frauen überhaupt eine Aussicht auf Erlösung?

[Wilhelm Gerstner]

Herr Hackenbusch,

ein sehr wahres Wort, das Sie da kundtun (selbstverständlich, handelt es sich doch um das Wort des Herrn). Auch an anderer Stelle sind derartige Verse zu finden, ich denke da besonders an Psalm 42, in welchem geschrieben steht:

Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, daß ich Gottes Angesicht schaue?

Ich hoffe, dass die Frau Lacrimosa sich dies zu Herzen nimmt.

Ich begrüße Ihre Einstellung zur persönlichen Missionierung natürlich, doch kann man mit öffentlichen Aufrufen wie diesem hier ein weit größeres Publikum erreichen. Streut man die Saat mit weitem Arm und offener Hand, so darf Hoffnung bestehen, dass ein Senfkörnlein des Glaubens auch an unerwarteter Stelle fruchtbaren Boden findet, keimt und sprießt.


Frau Lacrimosa,

Die Welt ist eine viereckige Scheibe - darüber befindet sich der Himmel, darunter die Hölle.

selbstverständlich kann auch eine Frau ins Heil finden. Zwar sind Sie von Geburt wegen mit Unreinheit und Sündigkeit geschlagen, doch können Sie sich von dieser befreien. Einzig erfordert dies eine besondere Mühe. Denken Sie an Maria Magdalena, welche ebenfalls eine Hure war, bevor sie zum Glauben fand und zu Christi frommsten Gefolgsleuten zu zählen war.

Erleuchtet,
Wilhelm Gerstner

[Lacrimosa]

"Ebenfalls"? Glauben Sie nicht auch, dass es kontraproduktiv ist, potentiellen Schäfchen solche Behauptungen, die jeder Grundlage entbehren, zu unterstellen?

[TheLibrarian]

Bruder Wilhelm Gerstner,

ein wahres Wort, doch sagt unser Herr Jesus nicht auch

Und es begab sich, indem er säte, fiel etliches an den Weg; da kamen die Vögel unter dem Himmel und fraßen's auf.

Diese aber sind die an dem Wege: wo das Wort gesät wird und, wenn sie es hören, alsbald der Satan kommt und das Wort wegnimmt, das in ihre Herzen gesät war.

Des Weiteren findet sich unter den Gaben, mit denen der heilige Gott mich gesegnet hat, leider nicht die der öffentlichen Rede, so dass ich diese Aufgabe lieber meinen Brüdern in Christo überlasse, welche dies besser zu tun vermögen. Denn schrieb nicht Paulus an die Gemeinde in Korinth

4 Es sind aber Verschiedenheiten von Gnadengaben, aber derselbe Geist; 5 und es sind Verschiedenheiten von Diensten, und derselbe Herr; 6 und es sind Verschiedenheiten von Wirkungen, aber derselbe Gott, der alles in allen wirkt. [...] 28 Und Gott hat etliche in der Versammlung gesetzt: erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, sodann Wunderkräfte, sodann Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Regierungen, Arten von Sprachen. 29 Sind etwa alle Apostel? alle Propheten? alle Lehrer? haben alle Wunderkräfte? 30 haben alle Gnadengaben der Heilungen? reden alle in Sprachen? legen alle aus?

Gott zum Gruße
Dr. Hugo Z. Hackenbusch

[Wilhelm Gerstner]

Frau Lacrimosa,

für jemanden, der seine Seele verpfändet, sind Sie aber eine arge Mimose. Auch dies ist Zeichen Ihrer seelischen Zerrüttung.
Selbstverständlich bin ich nicht ohne Fehl, denn ich bin weder Gott noch der Pontifex. Ich wollte damit auf den sündigen Lebenswandel der Maria Magdalena vor ihrer Errettung hinweisen, und in dieser Hinsicht sollten Sie sich jedenfalls wiedererkennen. Ob auch Sie Ihren Körper verkaufen, vermag ich nicht zu entscheiden.

Wohlwollend,
Wilhelm Gerstner

[Lacrimosa]

Wo sollte sich die Seele normalerweise befinden, Ihrer Meinung nach?

[Wilhelm Gerstner]

Frau Lacrimosa, sofern das überhaupt Ihr richtiger Name ist,

jedenfalls nicht in dem Körperteil, aus dem Sie offenbar Ihr Geschreibsel beziehen. Ihre Fragen scheinen mir immer alberner zu werden. Sie wollten doch wohl nicht nur provozieren? Ich wäre sehr enttäuscht darüber, wenn einem hier eine solche religiöse Intoleranz entgegen schlüge.

Skeptisch,
Wilhelm Gerstner

[Lacrimosa]

Nein, mein "Geschreibsel" entspringt durchaus dem tiefsitzenden Wunsch, mehr über meine Seele zu erfahren. Können Sie dazu überhaupt Auskunft geben oder lediglich kritisieren, ohne, dass diese Kritik produktiv ist?

[Wilhelm Gerstner]

Frau Lacrimosa,

gewöhnen Sie sich an Mühsal, denn diese wird zum weiten Weg Ihrer Reinigung jedenfalls dazugehören. Wenn Sie wirklich errettet werden wollen, ist die Zeit der Samthandschuhe jedenfalls vorbei; diese werden von verweichlichten Protestanten angepriesen, führen aber doch nur in die ewige Verdammnis.

Ich meine wohl, dass meine bisherigen Belehrungen sehr konstruktiver Natur waren, sofern Sie diese beherzigen. Aber ich habe Sie bislang nicht sagen hören: "Ich widersage dem Satan und empfehle meine Seele der Gnade des Herrn an". Dies oder Vergleichbares wäre in Ihrem Falle sicherlich der erste Schritt.

Der Sitz Ihrer Seele ist selbstverständlich Ihr ganzer Körper, sie pulsiert mit Ihrem Blute.

Aufklärend,
Wilhelm Gerstner