Unseen Academicals
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Wenn ich mir das US-Cover so anschaue, frage ich mich, ob auch der Tod mit Fußball spielen wird.
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- Quästor
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Re: Unseen Academicals
Im Vergleich zum Original natürlich wieder mal ein Verbrechen am guten Geschmack... Aber nun wissen wir wenigstens, womit man die deutschen Leser beleidigen wird
"And now I must fly - except that I mustn't."
Re: Unseen Academicals
Fußball? Das sieht mir eher nach Basketball aus.Tod hat geschrieben:Wenn ich mir das US-Cover so anschaue, frage ich mich, ob auch der Tod mit Fußball spielen wird.
...alle außer Einem!
Re: Unseen Academicals
Gibt es zu diesem Buch auch wieder eine Sammelbestellung in England? *zum Quästor schiel*
Re: Unseen Academicals
Da muss ich dem Quäster zustimmen, das Original ist um Längen besser
Und zum Thema: Ja sieht so aus. Aber er weiß ja schon wie das Spiel dann ausgeht. Immerhin kann er in die Zukunft schaun.
Und zum Thema: Ja sieht so aus. Aber er weiß ja schon wie das Spiel dann ausgeht. Immerhin kann er in die Zukunft schaun.
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- Quästor
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Re: Unseen Academicals
Ich hab's eben kurz überschlagen: Das Buch kostet bei amazon.de 18,95 €. Bei einer Bestellung in England würden wir beim derzeitigen Preis von amazon.co.uk auf etwa 17,50 € pro Buch kommen - zuzüglich Versand innerhalb Deutschlands! Das lohnt den Aufwand eigentlich nicht...Bat hat geschrieben:Gibt es zu diesem Buch auch wieder eine Sammelbestellung in England? *zum Quästor schiel*
Ich werde aber den Preis auf amazon.co.uk im Auge behalten und Bescheid geben, sobald sich da was entscheidendes tut.
PS: Hab eben nochmal den mit dem aktuellen Pfund-Kurs nachgerechnet - jetzt komm' ich auf gut 16 € pro Buch + Versand bei entsprechender Bestellmenge... Wer Interesse an einer Sammelbestellung zu den üblichen Spielregeln hat, möge sich bitte mal unverbindlich in diesem Beitrag melden.
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Re: Unseen Academicals
Wie wäre es stattdessen mit einer Bestellung bei Play.com wo es das buch für 15.49 Euro versandkostenfrei nach Deutschland geliefert gibt?
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- Quästor
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Re: Unseen Academicals
Ich habe bei play.com noch nie gekauft und kann daher nicht garantieren, dass die auch Großbestellungen bearbeiten, obwohl ich mir auch da keine großen Probleme vorstellen kann...
Mir solls recht sein. Allerdings kämen dann auch bei play.com 1,44 € Versandkosten innerhalb Deutschlands dazu.
Mir solls recht sein. Allerdings kämen dann auch bei play.com 1,44 € Versandkosten innerhalb Deutschlands dazu.
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Re: Unseen Academicals
Ich melde mal unverbindlich Interesse an.
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Re: Unseen Academicals
Gibt es schon irgendwelche Hinweise auf den deutschen Titel oder auf den ungefähren deutschen Erscheinungstermin ?
(...Im "Kalender" habe ich noch nix´ dazu gefunden...)
P.S. Hoffentlich kriegen wir NICHT schon wieder das vergleichsweise extrem hässliche US-Cover...
KLONK und SCHÖNE SCHEINE waren ja mindestens genauso scheußlich...
Bei der INSEL ging es doch auch anders - das war endlich mal wieder ein "ansprechendes" Cover (ich glaube zwar, es ist dasselbe wie beim englischen Original, bin mir dessen aber nicht absolut sicher)
Könnten wir (die Fans) uns nicht mal mit einer Art Petition oder "Sammelbeschwerde" direkt an den Verlag wenden ?
Titel: "Wir wollen die Original-Cover !" (oder so was in der Art jedenfalls )
(...Im "Kalender" habe ich noch nix´ dazu gefunden...)
P.S. Hoffentlich kriegen wir NICHT schon wieder das vergleichsweise extrem hässliche US-Cover...
KLONK und SCHÖNE SCHEINE waren ja mindestens genauso scheußlich...
Bei der INSEL ging es doch auch anders - das war endlich mal wieder ein "ansprechendes" Cover (ich glaube zwar, es ist dasselbe wie beim englischen Original, bin mir dessen aber nicht absolut sicher)
Könnten wir (die Fans) uns nicht mal mit einer Art Petition oder "Sammelbeschwerde" direkt an den Verlag wenden ?
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Re: Unseen Academicals
Da haben wir leider keine ChancenWindle Poons hat geschrieben: Könnten wir (die Fans) uns nicht mal mit einer Art Petition oder "Sammelbeschwerde" direkt an den Verlag wenden ?
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- Feles Cum Libero
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Re: Unseen Academicals
Das Problem ist, dass wir Fans dem Verlag einigermaßen egal sind. Hauptsache, die Bücher werden verkauft, und das werden sie auch mit scheußlichem Cover. Würde der Absatz drastisch sinken, würden sie wahrscheinlich die Bücher eher nicht mehr veröffentlichen, als dass sie das Cover ändern würden.
EX UMBRIS ET IMAGINIBUS AD VERITATEM.
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Re: Unseen Academicals
Wir haben so etwas ähnliches mal bei einem deutschen Buchtitel versucht und sind komplett abgeblitzt. Die Entscheidung über die Covergestaltung wird beim Verlag in Etagen getroffen, in denen - wie bereits gesagt - die Fanbasis schlichtweg ignoriert wird.Windle Poons hat geschrieben: Könnten wir (die Fans) uns nicht mal mit einer Art Petition oder "Sammelbeschwerde" direkt an den Verlag wenden ?
Helfen könnte hier nur eine Intervention Terrys, aber die müsste dann auch belastbare Argumente vorweisen können. Und solange sich die Bücher auch in hässlich verkaufen, sieht Terry keinen Grund für einen Einspruch. Das gleiche Problem gibt's ja in den USA schon länger...
Wenig hilfreich, dafür aber möglicherweise persönlich befriedigend ist immer noch die Möglichkeit, zumindest beim Hardcover den grauenvollen "Schutz"umschlag zusammen mit einer süffisanten Notiz an den Verlag zu schicken. Löst das Problem mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht, gibt einem aber das angenehme Gefühl, etwas getan zu haben
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Re: Unseen Academicals
Ein Argument mehr, die Schätze im Original zu kaufen - wer englisch kann, ist klar im Vorteil...
Dinnae fash yersel', mistress.
Re: Unseen Academicals
Jup.
Jetzt weiß ich endlich auch, warum die Bücher in Deutschland so scheiße aussehen! Ich hatte mich schon gewundert, warum die Bücher im englischen Original so viel schönere Einbände haben und die deutschen wieder nicht. Wieso machen die sich eigentlich die Mühe für Amerika ein anderes Cover rauszubringen? Macht das nicht mehr Arbeit? Menno! *beleidigt schmoll und in die Ecke verzieh*
Jetzt weiß ich endlich auch, warum die Bücher in Deutschland so scheiße aussehen! Ich hatte mich schon gewundert, warum die Bücher im englischen Original so viel schönere Einbände haben und die deutschen wieder nicht. Wieso machen die sich eigentlich die Mühe für Amerika ein anderes Cover rauszubringen? Macht das nicht mehr Arbeit? Menno! *beleidigt schmoll und in die Ecke verzieh*
Aargh: "Bitte noch mehr siedendes Öl"
Re: Unseen Academicals
Im Hugendubel in Berlin lag heute sogar schon ein Exemplar rum (womit ich mit "lag" nicht andeuten wollte, dass wir es mitgenommen hätten, es "liegt" dort also vielleicht immer noch).
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Re: Unseen Academicals
Jup find ich auch, hab mich in der Bücherei voll gewundert warum "Schöne Scheine" so anders aussieht als die andern. *Auch in Ecke setzt* Wir machen jetzt einen SitzstreikJill Tür hat geschrieben:Jup.
Jetzt weiß ich endlich auch, warum die Bücher in Deutschland so scheiße aussehen! Ich hatte mich schon gewundert, warum die Bücher im englischen Original so viel schönere Einbände haben und die deutschen wieder nicht. Wieso machen die sich eigentlich die Mühe für Amerika ein anderes Cover rauszubringen? Macht das nicht mehr Arbeit? Menno! *beleidigt schmoll und in die Ecke verzieh*
"Igor, mal ganz unter und Überwäldlern: Dein Lispeln hatt sich gerade verabschiedet"
Re: Unseen Academicals
Da das Buch ja inzwischen selbst von einigen Versandhändlern schon verschickt wird, wollte ich mal nachfragen, ob vielleicht jemand direkt nach Erhalt und Durchlesen noch schnell eine Rezension des Buches (und/oder eine Kurzmeinung) dazu für die Times schreiben kann?
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Re: Unseen Academicals
Hmm....ich hab das Buch jetzt durch und muss ehrlich sagen, dass ich doch etwas enttäuscht bin.
Die Grundidee der Story ist schon richtig gut, aber mir fehlt doch der typische Pratchett Humor früherer Bücher und auch die Charaktere bleiben mir einfach zu flach. Zudem wurden viele interessante Ansätze IMO nicht umgesetzt und irgendwie fehlt mir auch der richtige Spannungsbogen.
Ausserdem finde ich, dass das Buch etwas in der Luft hängt und irgendwie nur bedingt in die Kontinuität passt:
1. Finde ich es schade, dass der Dean einfach mal eben so zwischen den Büchern den Job gewechselt hat. Das wäre doch schon eine Story für sich gewesen. 2. In seinem kurzen Gastspiel klingt Sam Vimes nach viel....aber leider nicht nach Sam Vimes. 3. War es wirklich nötig im 37. Scheibenweltroman nochmal eine neue Rasse aus dem Hut zu zaubern? Leider nach Making Money das zweite IMO eher enttäuschende Scheibenwelt Buch hintereinander.
Die Grundidee der Story ist schon richtig gut, aber mir fehlt doch der typische Pratchett Humor früherer Bücher und auch die Charaktere bleiben mir einfach zu flach. Zudem wurden viele interessante Ansätze IMO nicht umgesetzt und irgendwie fehlt mir auch der richtige Spannungsbogen.
Ausserdem finde ich, dass das Buch etwas in der Luft hängt und irgendwie nur bedingt in die Kontinuität passt:
1. Finde ich es schade, dass der Dean einfach mal eben so zwischen den Büchern den Job gewechselt hat. Das wäre doch schon eine Story für sich gewesen. 2. In seinem kurzen Gastspiel klingt Sam Vimes nach viel....aber leider nicht nach Sam Vimes. 3. War es wirklich nötig im 37. Scheibenweltroman nochmal eine neue Rasse aus dem Hut zu zaubern? Leider nach Making Money das zweite IMO eher enttäuschende Scheibenwelt Buch hintereinander.
Re: Unseen Academicals
Magst du vielleicht noch schnell eine Rezension dazu für die Times schreiben?
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- Feles Cum Libero
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Re: Unseen Academicals
Bin gerade beim anderthalbten Lesedurchgang und noch ist die Meinungsbildung nicht endgültig abgeschlossen. Aber soviel kann ich schon sagen: "Unseen Academicals" ist für mich nicht der beste Scheibenweltroman, aber auch nicht der schlechteste. Es dauert etwas, bis die Story in Fahrt kommt, zeitweise scheinen die Handlungsstränge arg gedrängt, die eine oder andere Anspielung und das eine oder andere Wortspiel wirkt etwas erzwungen (z.B. "My fare, Lady"), und ein paar Sachen erschienen mir sogar beinahe überflüssig (z.B. das Auftauchen des Kuriositätenkabinetts oder die "Inkarnation" der Göttin Pedestriana gegen Ende, wobei letztere wegen des religiösen Aspekts von Fußball fast schon wieder notwendig ist.). Auf der anderen Seite gibt es einige neue, interessante und teilweise liebenswerte Charaktere, die verschiedenen Handelungstränge können durchaus fesseln (trotz des eher "ruhigen" Starts) und es gibt die eine oder andere Überraschung.
Die anderen Völker der Scheibenwelt haben ihre ganz eigene Kultur mit eigenen Regeln und können auf ihre eigene Geschichte zurückblicken. Die Orcs der Scheibenwelt hingegen verfügen weder über Kultur, noch Geschichte, noch über eine eigene Sprache. Kein vergessenes edles Erbe, dessen sie irgendwie beraubt wurden. Sie wurden als Werkzeuge erschaffen, vergleichbar mit den Golems. Doch die Orcs dienten nur zu einem grausamen Zweck, wohingegen die Golems "Allzweck-Werkzeuge" sind. Außerdem haben die Golems ihre eigenen Regeln, ihre eigenen Traditionen. Die Orcs wurden einfach allein gelassen, als sie nicht mehr gebraucht wurden, bzw. es wurde versucht sie auszurotten.
Die Orcs haben gar nichts. Das einzige, was über sie bekannt ist, sind dunkle Erinnerungen an scheußliche Gräueltaten. Das ist nicht gerade ein leichtes Erbe, wie man an Nutts Reaktion sieht, als ihm (erneut) bewusst wird, was er ist.
Wenn man länger darüber nachdenkt, ist das ziemlich passend: Die meisten der anderen Fantasy-Völker (Zwerge, Trolle, Elfen, etc.) gehen auf alte Sagen, Legenden und Märchen zurück. Die Orcs jedoch sind im Wesentlichen eine Erfindung J. R. R. Tolkiens, die von zahlreichen anderen Fantasy-Autoren fast unverändert "aufgegriffen" wurde. PTerrys ursprüngliche Motivation, über die Scheibenwelt zu schreiben, lag ja darin, mit den ganzen schlechten "Herr der Ringe"-Kopien aufzuräumen. Und das macht er weiterhin, auch wenn die Scheibenwelt sich inzwischen viel weiter entwickelt hat.
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* Ich blende hier die Ereignisse der "Gelehrten der Scheibenwelt-Bücher bewusst aus, da sie zum Einen nicht zu den Romanen zählen, und zum Anderen keinen so großen Einfluss auf die (Scheiben-)Welt außerhalb der UU haben, dass sie die Zeitlinie der Romane (soweit sie vorhanden ist) durcheinanderbringen könnten.
** Die Fantasy-Autorin Patricia Briggs wurde mal in einem Interview gefragt, warum sie keine Fortsetzung zu ihren beiden zusammenhängenden Romanen "Dragon Bones" und "Dragon Blood" schreiben würde, obwohl viele Leser gespannt darauf warten würden. Ihre Antwort war zum Einen, dass man nicht notwendigerweise immer eine Trilogie schreiben muss (auch wenn dass zur Zeit in Mode wäre), und zum Anderen, dass sie keine Notwendigkeit dazu sehen würde, auch wenn das Leben ihrer Charaktere zweifelsohne weiterhin spannend wäre.
*** Weiß gerade nicht, ob dazu eine Aussage gemacht wird und kann - wie so oft - gerade nicht nachschauen.
Zwischen "Making Money" und "Unseen Academicals" scheint etwas Zeit Vergangen zu sein, aber das hat mich nicht gestört. Die Scheibenweltromane waren bisher auch immer relativ eigenständig. Klar, es gibt einen gewissen zeitlichen Ablauf, aber den zu erarbeiten ist in weiten Teilen Sache des Lesers und weder einfach noch eindeutig (vgl. diese Zeitlinie und die Anmerkungen dazu). Um die Kontinuität der ganzen Reihe zu verletzen müssten schon sehr grobe Brüche drin sein, und solche habe ich nicht bemerkt.Hador hat geschrieben:Ausserdem finde ich, dass das Buch etwas in der Luft hängt und irgendwie nur bedingt in die Kontinuität passt[...]
Nun, der letzte Roman, dessen Schwerpunkt auf der UU lag, liegt schon einige Zeit zurück*. Da kann schon einiges passiert sein, was wir nicht wissen. Vielleicht wäre der Weggang des Dekans eine Story wert gewesen, vielleicht schreibt PTerry diese Story auch noch irgendwann. Aber er muss sie nicht schreiben, wenn er es für nicht notwendig hält**. In meinen Augen wäre das außerdem höchstens eine Kruzgeschichte Wert, denn soooo viel ist gar nicht passiert: Eine neue, junge und ehrgeizige Universität hat den Dekan einfach abgeworben, indem sie ihm ein Angebot machte, dass er aufgrund seiner Eitelkeit und seines Ehrgeizes (und seiner Gier) nicht ablehnen konnte. Auch bei den Universitäten der Rundwelt werden immer wieder Leute abgeworben, ich finde es also nicht sooo ungewöhnlich, dass das auch mal bei der UU passiert. In meiner Vorstellung liegt der Weggang des Dekans auch noch nicht lange zurück***, vielleicht ein paar Monate.Hador hat geschrieben:1. Finde ich es schade, dass der Dean einfach mal eben so zwischen den Büchern den Job gewechselt hat. Das wäre doch schon eine Story für sich gewesen.
Ist mir jetzt nicht so aufgefallen, aber ich muss diese Stelle auch erst noch zum anderthalbten Mal lesen. Aber Vimes erscheint aus seiner eigenen Perspektive immer etwas anders als aus der Perspektive von anderen. Und bei "Unseen Academicals" liegt der Schwerpunkt nunmal nicht auf Vimes.Hador hat geschrieben:2. In seinem kurzen Gastspiel klingt Sam Vimes nach viel....aber leider nicht nach Sam Vimes.
Gegenfrage: Warum nicht? Der eine oder andere Leser wird vielleicht sogar fragen: "Warum erst jetzt?" Es ist ja nicht so, dass die Frage nach ihnen noch nicht aufgetaucht wäre, wie z.B. in dieser Diskussion. Für mich war das die Überraschung, vor allem weil sich PTerry schon in Interviews dahingehend geäußert hatte, dass die Orcs in der Fantasy-Literatur überstrapaziert wurden. Scheint so, als hätte er seine Meinung geändert und sie doch auf der Scheibenwelt eingeführt, aber auf eine ganz andere Art, als man sie bisher kennt (keine einfachen Monster, auch kein ehrenhaftes Kriegervolk) und auch ganz anders, wie er es mit den anderen Fantasy-Völkern gemacht hat.Hador hat geschrieben:3. War es wirklich nötig im 37. Scheibenweltroman nochmal eine neue Rasse aus dem Hut zu zaubern?
Die anderen Völker der Scheibenwelt haben ihre ganz eigene Kultur mit eigenen Regeln und können auf ihre eigene Geschichte zurückblicken. Die Orcs der Scheibenwelt hingegen verfügen weder über Kultur, noch Geschichte, noch über eine eigene Sprache. Kein vergessenes edles Erbe, dessen sie irgendwie beraubt wurden. Sie wurden als Werkzeuge erschaffen, vergleichbar mit den Golems. Doch die Orcs dienten nur zu einem grausamen Zweck, wohingegen die Golems "Allzweck-Werkzeuge" sind. Außerdem haben die Golems ihre eigenen Regeln, ihre eigenen Traditionen. Die Orcs wurden einfach allein gelassen, als sie nicht mehr gebraucht wurden, bzw. es wurde versucht sie auszurotten.
Die Orcs haben gar nichts. Das einzige, was über sie bekannt ist, sind dunkle Erinnerungen an scheußliche Gräueltaten. Das ist nicht gerade ein leichtes Erbe, wie man an Nutts Reaktion sieht, als ihm (erneut) bewusst wird, was er ist.
Wenn man länger darüber nachdenkt, ist das ziemlich passend: Die meisten der anderen Fantasy-Völker (Zwerge, Trolle, Elfen, etc.) gehen auf alte Sagen, Legenden und Märchen zurück. Die Orcs jedoch sind im Wesentlichen eine Erfindung J. R. R. Tolkiens, die von zahlreichen anderen Fantasy-Autoren fast unverändert "aufgegriffen" wurde. PTerrys ursprüngliche Motivation, über die Scheibenwelt zu schreiben, lag ja darin, mit den ganzen schlechten "Herr der Ringe"-Kopien aufzuräumen. Und das macht er weiterhin, auch wenn die Scheibenwelt sich inzwischen viel weiter entwickelt hat.
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* Ich blende hier die Ereignisse der "Gelehrten der Scheibenwelt-Bücher bewusst aus, da sie zum Einen nicht zu den Romanen zählen, und zum Anderen keinen so großen Einfluss auf die (Scheiben-)Welt außerhalb der UU haben, dass sie die Zeitlinie der Romane (soweit sie vorhanden ist) durcheinanderbringen könnten.
** Die Fantasy-Autorin Patricia Briggs wurde mal in einem Interview gefragt, warum sie keine Fortsetzung zu ihren beiden zusammenhängenden Romanen "Dragon Bones" und "Dragon Blood" schreiben würde, obwohl viele Leser gespannt darauf warten würden. Ihre Antwort war zum Einen, dass man nicht notwendigerweise immer eine Trilogie schreiben muss (auch wenn dass zur Zeit in Mode wäre), und zum Anderen, dass sie keine Notwendigkeit dazu sehen würde, auch wenn das Leben ihrer Charaktere zweifelsohne weiterhin spannend wäre.
*** Weiß gerade nicht, ob dazu eine Aussage gemacht wird und kann - wie so oft - gerade nicht nachschauen.
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Re: Unseen Academicals
Fies, beim Zitieren sieht man die Spoiler... Wärst du vielleicht schon in der Lage, eine knapp 1-spaltige Rezension für die Times zu schreiben?Feles Cum Libero hat geschrieben:Bin gerade beim anderthalbten Lesedurchgang und noch ist die Meinungsbildung nicht endgültig abgeschlossen.
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Re: Unseen Academicals
Kann ich machen. Bin aber neu hier, daher 2 Fragen: Wie lang soll die Rezension denn in etwa sein? Wohin schicke ich die dann?Tod hat geschrieben:Magst du vielleicht noch schnell eine Rezension dazu für die Times schreiben?
Re: Unseen Academicals
Naja, aber es ist ja nicht nur der Dean. Der Bursar ist ebenfalls sang und klanglos verschwunden und so wie es klingt sogar irgendwie ums Leben gekommen. Ausserdem ist in diesem Buch IIRC das erste Mal die Rede davon, dass es noch andere Magische Universitäten ausser UU und dem Gegenstück auf XXXX gibt. Von daher finde ich schon, dass man daraus eine Story hätte machen können. Bleibt aber natürlich Terry überlassen, ist ja seine Welt, allerdings finde ich halt, dass es die Kontinuität etwas stört und das Buch schwächer macht als esFeles Cum Libero hat geschrieben: Nun, der letzte Roman, dessen Schwerpunkt auf der UU lag, liegt schon einige Zeit zurück*. Da kann schon einiges passiert sein, was wir nicht wissen. Vielleicht wäre der Weggang des Dekans eine Story wert gewesen, vielleicht schreibt PTerry diese Story auch noch irgendwann. Aber er muss sie nicht schreiben, wenn er es für nicht notwendig hält**. In meinen Augen wäre das außerdem höchstens eine Kruzgeschichte Wert, denn soooo viel ist gar nicht passiert: Eine neue, junge und ehrgeizige Universität hat den Dekan einfach abgeworben, indem sie ihm ein Angebot machte, dass er aufgrund seiner Eitelkeit und seines Ehrgeizes (und seiner Gier) nicht ablehnen konnte. Auch bei den Universitäten der Rundwelt werden immer wieder Leute abgeworben, ich finde es also nicht sooo ungewöhnlich, dass das auch mal bei der UU passiert. In meiner Vorstellung liegt der Weggang des Dekans auch noch nicht lange zurück***, vielleicht ein paar Monate.
Natürlich hast du auch hier im Endeffekt Recht: Es ist Terrys Entscheidung was er mit seiner Welt macht und es ist ja auch nur einer meiner kleineren Kritikpunkte an diesem Buch.Feles Cum Libero hat geschrieben:Gegenfrage: Warum nicht? Der eine oder andere Leser wird vielleicht sogar fragen: "Warum erst jetzt?" Es ist ja nicht so, dass die Frage nach ihnen noch nicht aufgetaucht wäre, wie z.B. in dieser Diskussion. Für mich war das die Überraschung, vor allem weil sich PTerry schon in Interviews dahingehend geäußert hatte, dass die Orcs in der Fantasy-Literatur überstrapaziert wurden. Scheint so, als hätte er seine Meinung geändert und sie doch auf der Scheibenwelt eingeführt, aber auf eine ganz andere Art, als man sie bisher kennt (keine einfachen Monster, auch kein ehrenhaftes Kriegervolk) und auch ganz anders, wie er es mit den anderen Fantasy-Völkern gemacht hat.Hador hat geschrieben:3. War es wirklich nötig im 37. Scheibenweltroman nochmal eine neue Rasse aus dem Hut zu zaubern?
Die anderen Völker der Scheibenwelt haben ihre ganz eigene Kultur mit eigenen Regeln und können auf ihre eigene Geschichte zurückblicken. Die Orcs der Scheibenwelt hingegen verfügen weder über Kultur, noch Geschichte, noch über eine eigene Sprache. Kein vergessenes edles Erbe, dessen sie irgendwie beraubt wurden. Sie wurden als Werkzeuge erschaffen, vergleichbar mit den Golems. Doch die Orcs dienten nur zu einem grausamen Zweck, wohingegen die Golems "Allzweck-Werkzeuge" sind. Außerdem haben die Golems ihre eigenen Regeln, ihre eigenen Traditionen. Die Orcs wurden einfach allein gelassen, als sie nicht mehr gebraucht wurden, bzw. es wurde versucht sie auszurotten.
Die Orcs haben gar nichts. Das einzige, was über sie bekannt ist, sind dunkle Erinnerungen an scheußliche Gräueltaten. Das ist nicht gerade ein leichtes Erbe, wie man an Nutts Reaktion sieht, als ihm (erneut) bewusst wird, was er ist.
Wenn man länger darüber nachdenkt, ist das ziemlich passend: Die meisten der anderen Fantasy-Völker (Zwerge, Trolle, Elfen, etc.) gehen auf alte Sagen, Legenden und Märchen zurück. Die Orcs jedoch sind im Wesentlichen eine Erfindung J. R. R. Tolkiens, die von zahlreichen anderen Fantasy-Autoren fast unverändert "aufgegriffen" wurde. PTerrys ursprüngliche Motivation, über die Scheibenwelt zu schreiben, lag ja darin, mit den ganzen schlechten "Herr der Ringe"-Kopien aufzuräumen. Und das macht er weiterhin, auch wenn die Scheibenwelt sich inzwischen viel weiter entwickelt hat.
Ich finde halt im großen und ganzen fällt dieses Buch schon etwas ab gegenüber vielen anderen Büchern. Ok, es ist besser als Making Money, aber IMO rangiert es dennoch nur irgendwo am unteren Ende der Discworld Bücher. Vielleicht bin ich ja über kritisch, aber mit seinen letzten Büchern vor Making Money hat Terry die Latte halt sehr hoch gelegt und da kommt halt IMO auch Unseen Academicals nicht wirklich dran. Es ist ja nicht so, dass ich das Buch grottenschlecht finde, bloß fehlt mir halt irgendwie das besondere Etwas. Das Buch hat zwar stellenweise lustige Szenen, ist aber dennoch kein echter Kracher was den Humor angeht. Weil es auf der anderen Seite aber nun auch nicht die SOOO große Spannung bietet, kommt es mir halt etwas so vor, als ob weite Teile des Buches irgendwie so dahinplätschern.