rückläufiges Narrativum?
Also eine andere Begründung: In Mort gibt es eine Stelle, wo der Tod sagt: MENSCHEN HALTEN DIE ZEIT FÜR BEDEUTSAM, WEIL SIE SIE SELBST ERFUNDEN HABEN. Dadurch ist klar, daß die Zeit für den Tod keine Bedeutung hat. Da sich aber selbst der Tod an das Narrativum halten muß, dürfte die Zeit auch für das Narrativum bedeutungslos sein. Somit kann es von der Zeit unabhängig, also auch rückläufig, wirken.
Also: Wenn die Zeit nichtmal für den Tod Bedeutung hat hat, dieser aber dem Narrativum untergeordnet ist, ergibt sich daraus folgende hierarchische Ordnung:
Zeit -> Tod -> Narrativum
Damit steht die Zeit in der Hierarchie unter dem Narrativum und hat daher keine Macht über dieses. Hinzu kommt, daß ich (ebenfalls in Mort) einen weiteren Hinweis darauf gefunden habe, der zeigt, daß die Vergangenheit NACHTRÄGLICH verändert werden kann:
ACHTUNG! SPOILER FÜR MORT!
Nachdem Mort Prinzessin Keli das Leben gerettet hat, entstehen zwei unterschiedliche Realitäten. In einem Gespräch zwischen dem Zauberer Schneidgut und Mort geht es darum, was passiert, wenn die echte Realität Prinzessin Keli erreicht.
Mort: "Und das bedeutet, Keli stirbt plötzlich?"
Schneidgut: "Verstehst du denn nicht? Sie wird schon seit einer Woche tot sein. All dies hier" ... "ist dann nie geschehen. Der Attentäter hat seinen Auftrag durchgeführt. Und du den deinen. Die Realität heilt ihre Wunden, und anschließend ist alles in bester Ordnung. Ich meine, vom Standpunkt der Historie aus gesehen. Eigentlich gibt es gar keinen anderen."
Auch wenn hier das Narrativum nicht ausdrücklich erwähnt wird, ist das hier beschriebene genau das Prinzip eines rückläufigen Narrativums, oder?
Zeit -> Tod -> Narrativum
Damit steht die Zeit in der Hierarchie unter dem Narrativum und hat daher keine Macht über dieses. Hinzu kommt, daß ich (ebenfalls in Mort) einen weiteren Hinweis darauf gefunden habe, der zeigt, daß die Vergangenheit NACHTRÄGLICH verändert werden kann:
ACHTUNG! SPOILER FÜR MORT!
Nachdem Mort Prinzessin Keli das Leben gerettet hat, entstehen zwei unterschiedliche Realitäten. In einem Gespräch zwischen dem Zauberer Schneidgut und Mort geht es darum, was passiert, wenn die echte Realität Prinzessin Keli erreicht.
Mort: "Und das bedeutet, Keli stirbt plötzlich?"
Schneidgut: "Verstehst du denn nicht? Sie wird schon seit einer Woche tot sein. All dies hier" ... "ist dann nie geschehen. Der Attentäter hat seinen Auftrag durchgeführt. Und du den deinen. Die Realität heilt ihre Wunden, und anschließend ist alles in bester Ordnung. Ich meine, vom Standpunkt der Historie aus gesehen. Eigentlich gibt es gar keinen anderen."
Auch wenn hier das Narrativum nicht ausdrücklich erwähnt wird, ist das hier beschriebene genau das Prinzip eines rückläufigen Narrativums, oder?
Da muß ich Dir widersprechen, die "Heilung" beginnt nicht augenblicklich sonder erst später, ich möchte nur an den Vergleich (ebenfalls aus Mort) mit dem Gummi erinnern, das träge in die Ursprungsform zurückgeht (an den genauen Wortlaut kann ich mich leider nicht mehr erinnern). Außerdem ist es für die Natur der Sache doch unerheblich ob sich die Vergangenheit Sekunden oder Jahrtausende später verändert, Fakt ist, daß die Vergangenheit verändert wird. Und damit ist das Narrativum doch eigentlich rückläufig (wenn auch nur ein kleines Stück in die Vergangenheit), oder?
Kann sein, dass ich jetzt auch in die falsche Richtung diskutiere, aber ich lese gerade "Die Gelehrten der Scheibenwelt (DGdSw)", wo ziemlich viel über Narrativum gesagt wird. Ich will mal versuchen, meine Gedanken möglichst ohne die üblichen Wirrungen darzulegen:
In DGdSw wird Narrativum (oder Narrativium, wie es dort heißt) nicht als Kraft sondern als Element angesehen, dass dafür sorgt, dass die Dinge wissen, wie sie geschehen sollen. So wie Sauerstoff dafür sorgt, dass eine Verbrennung stattfindet und die daran beteiligten Elemente wissen, dass irgendein Oxid dabei entstehen muss (ich weiß, dass der Vergleich hinkt).
Diesem Modell entsprechend kann Narrativum nicht rückläufig sein, da es die Vergangenheit ändern würde. Selbst wenn dies für ein Element möglich wäre, ist es doch verboten, weil die Vergangenheit nicht geändert werden darf*.
Was das Narrativum dieses Modells allerdings bewirken kann, ist Dinge in der Gegenwart zu ändern wenn es für die Geschichte vonnöten ist und eine Veränderung unserer Erinnerung an die Vergangenheit zu bewirken, damit alles wieder hübsch zusammen passt und dem gesunden Menschenverstand folgt.
So lässt sich auch die Stelle in "Heiße Hüpfer" interpretieren: Gestern waren die Felszeichnungen noch nicht da. Heute erfordert die Geschichte Felszeichnungen, und zwar uralte. Also sorgt das Narrativum dafür, dass 1.) Felszeichnungen entstehen und 2.) ich mich heute daran erinnere, die Felszeichnungen gestern und vorige Woche und auch vor 30 Jahren schon an der gleichen Stelle gesehen zu haben.
Ich hoffe, das war nicht allzu verwirrend...
*Das erfordert aber eine ganz andere Diskussion.
In DGdSw wird Narrativum (oder Narrativium, wie es dort heißt) nicht als Kraft sondern als Element angesehen, dass dafür sorgt, dass die Dinge wissen, wie sie geschehen sollen. So wie Sauerstoff dafür sorgt, dass eine Verbrennung stattfindet und die daran beteiligten Elemente wissen, dass irgendein Oxid dabei entstehen muss (ich weiß, dass der Vergleich hinkt).
Diesem Modell entsprechend kann Narrativum nicht rückläufig sein, da es die Vergangenheit ändern würde. Selbst wenn dies für ein Element möglich wäre, ist es doch verboten, weil die Vergangenheit nicht geändert werden darf*.
Was das Narrativum dieses Modells allerdings bewirken kann, ist Dinge in der Gegenwart zu ändern wenn es für die Geschichte vonnöten ist und eine Veränderung unserer Erinnerung an die Vergangenheit zu bewirken, damit alles wieder hübsch zusammen passt und dem gesunden Menschenverstand folgt.
So lässt sich auch die Stelle in "Heiße Hüpfer" interpretieren: Gestern waren die Felszeichnungen noch nicht da. Heute erfordert die Geschichte Felszeichnungen, und zwar uralte. Also sorgt das Narrativum dafür, dass 1.) Felszeichnungen entstehen und 2.) ich mich heute daran erinnere, die Felszeichnungen gestern und vorige Woche und auch vor 30 Jahren schon an der gleichen Stelle gesehen zu haben.
Ich hoffe, das war nicht allzu verwirrend...
*Das erfordert aber eine ganz andere Diskussion.
<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font size=-1>Zitat:<HR></TD></TR><TR><TD><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE>
Zodiac schrieb am 2001-11-28 18:47 :
Also: Wenn die Zeit nichtmal für den Tod Bedeutung hat hat, dieser aber dem Narrativum untergeordnet ist, ergibt sich daraus folgende hierarchische Ordnung:
Zeit -> Tod -> Narrativum
[/quote]
Ok einverstanden...
<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font size=-1>Zitat:<HR></TD></TR><TR><TD><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE>
Damit steht die Zeit in der Hierarchie unter dem Narrativum und hat daher keine Macht über dieses.
[/quote]
Ja aber das Narrativum auf die Zeit!
Erlaube mir eine kleine Analogie:
Bürger -> Graf -> König
Nur weil der Graf zwischen König und Bürger steht soll der König keine Macht über den Bürger haben?
Zodiac schrieb am 2001-11-28 18:47 :
Also: Wenn die Zeit nichtmal für den Tod Bedeutung hat hat, dieser aber dem Narrativum untergeordnet ist, ergibt sich daraus folgende hierarchische Ordnung:
Zeit -> Tod -> Narrativum
[/quote]
Ok einverstanden...
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Damit steht die Zeit in der Hierarchie unter dem Narrativum und hat daher keine Macht über dieses.
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Ja aber das Narrativum auf die Zeit!
Erlaube mir eine kleine Analogie:
Bürger -> Graf -> König
Nur weil der Graf zwischen König und Bürger steht soll der König keine Macht über den Bürger haben?
<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font size=-1>Zitat:<HR></TD></TR><TR><TD><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE>
Zodiac schrieb am 2001-11-28 18:47 :
Also: Wenn die Zeit nichtmal für den Tod Bedeutung hat hat, dieser aber dem Narrativum untergeordnet ist, ergibt sich daraus folgende hierarchische Ordnung:
Zeit -> Tod -> Narrativum
Damit steht die Zeit in der Hierarchie unter dem Narrativum und hat daher keine Macht über dieses.
[/quote]
ALso, ich denke du hast einfach dein Schema falsch interpretiert.
Zeit->Tod->Narrativum soll nicht heißen, dass das Narrativum keine Macht über die Zeit hat, ich glaube eher das da die Macht über die Zeit gemeint ist.
Das heißt: Tod hat Macht über die Zeit, das Narrativum hat Macht über den Tod und aber gleichzeitig die Macht über die Zeit.
!!!ACHTUNG!SPOILER FÜR DAS ENDE VON SOUL MUSIC!!!!
Ich weiß nicht ob man dass hier vergleichen kann, aber am Ende von SMRS wird die Zeit ja auch zurück gedreht und Buddy hat sich anstatt für den Weg nach Ankh-Morpork für den Weg nach Quirm entscheiden.
Mist, mir fällt gerade auf das das übrhaupt nichts mit dem Narrativum zu tun hat. Vielmehr hat hier wieder TOD die Hand im Spiel.
Zodiac schrieb am 2001-11-28 18:47 :
Also: Wenn die Zeit nichtmal für den Tod Bedeutung hat hat, dieser aber dem Narrativum untergeordnet ist, ergibt sich daraus folgende hierarchische Ordnung:
Zeit -> Tod -> Narrativum
Damit steht die Zeit in der Hierarchie unter dem Narrativum und hat daher keine Macht über dieses.
[/quote]
ALso, ich denke du hast einfach dein Schema falsch interpretiert.
Zeit->Tod->Narrativum soll nicht heißen, dass das Narrativum keine Macht über die Zeit hat, ich glaube eher das da die Macht über die Zeit gemeint ist.
Das heißt: Tod hat Macht über die Zeit, das Narrativum hat Macht über den Tod und aber gleichzeitig die Macht über die Zeit.
!!!ACHTUNG!SPOILER FÜR DAS ENDE VON SOUL MUSIC!!!!
Ich weiß nicht ob man dass hier vergleichen kann, aber am Ende von SMRS wird die Zeit ja auch zurück gedreht und Buddy hat sich anstatt für den Weg nach Ankh-Morpork für den Weg nach Quirm entscheiden.
Mist, mir fällt gerade auf das das übrhaupt nichts mit dem Narrativum zu tun hat. Vielmehr hat hier wieder TOD die Hand im Spiel.
Ich biete eine einfache? Lösung für die Zeit/Narrativum-Discusion: Man nehme sich ein Beispiel an der modernen Physik und verlege das Narrativum in eine höhere Dimension.Nehmen wir einmal an Narrativum sei eine 7a-dimensionale Kraft oder vielleicht auch selbst die 7a-te Dimension.
Also steht es höher als die zeit und ist durch sie nicht so leicht zu Beeinflussen(möglich ist es aber,durch Wechselwirkungen).
Stellen wir uns einmal vor,die zeit sei wie ein Kreis oder eine Kugelschale,deren Mittelpunkt das Narrativum darstellt(damit meine ich nicht dass die Zeit in sich geschlossen wäre,nur brauchen Menschen eben ein dreidimensionales Anschauungsmodell).
Also ist das Narativum im Bezug zur Zeit,ohne ein Teil von ihr zu sein.Außerdem ist es von jedem Punkt gleich weit entfernt,sodass jeder gleichbedeutend und gleich manipulierbar ist.desshalb braucht es sich nicht um "Vergangenheit" und "Zukunft" stören, das sie für das Narrativum nicht diese Form haben.
Und durch die höhere Dimension ist das narrativum der Zeit auch übergeordnet.
Wünscht noch wer weitere Erklärungen?
Ich danke jedem,der das obige zu Ende gelesen hat.
Also steht es höher als die zeit und ist durch sie nicht so leicht zu Beeinflussen(möglich ist es aber,durch Wechselwirkungen).
Stellen wir uns einmal vor,die zeit sei wie ein Kreis oder eine Kugelschale,deren Mittelpunkt das Narrativum darstellt(damit meine ich nicht dass die Zeit in sich geschlossen wäre,nur brauchen Menschen eben ein dreidimensionales Anschauungsmodell).
Also ist das Narativum im Bezug zur Zeit,ohne ein Teil von ihr zu sein.Außerdem ist es von jedem Punkt gleich weit entfernt,sodass jeder gleichbedeutend und gleich manipulierbar ist.desshalb braucht es sich nicht um "Vergangenheit" und "Zukunft" stören, das sie für das Narrativum nicht diese Form haben.
Und durch die höhere Dimension ist das narrativum der Zeit auch übergeordnet.
Wünscht noch wer weitere Erklärungen?
Ich danke jedem,der das obige zu Ende gelesen hat.
<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font size=-1>Zitat:<HR></TD></TR><TR><TD><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE>
Bücherwurm 303. schrieb am 2002-01-20 22:40 :
Wünscht noch wer weitere Erklärungen?
[/quote]
Ne, war doch recht verständlich. Aber Belege für die Theorie in den Büchern wären nicht schlecht
Bücherwurm 303. schrieb am 2002-01-20 22:40 :
Wünscht noch wer weitere Erklärungen?
[/quote]
Ne, war doch recht verständlich. Aber Belege für die Theorie in den Büchern wären nicht schlecht
Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, KANN es nach dieser Erklärung überhaupt kein rückläufiges Narrativum geben, da für das Narrativum weder Zukunft, noch Gegenwart, noch Vergangenheit eine Bedeutung hat. Das Narrativum kann also zu jedem beliebigen Zeitpunkt in die Geschichte eingreifen und muß somit nicht rückläufig wirksam werden. Hab ich das jetzt richtig mitgeschnitten?
Das würde auch durchaus Sinn ergeben...
Es gibt immer nur eine Geschichte, wir kennen halt manchmal mehr Alternativen davon
Aber andererseits:
Ein Gegenbeispiel wären auch die magischen Läden die seit gestern "schon ewig" hier sind.
Das Narrativum hat die Geschichte irgendwann geändert. Aber warum sind sie dann erst seit gestern schon immer hier?
Würde das Narrativum außerhalb der Zeit stehen, dann würde sich keiner an eine alternative Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft erinnern, da ES schon immer so war wie es ist/war. <!-- BBCode Note-Marker Start-One --><font color="#FF0000">*<!-- BBCode Note-Marker Start-Two -->1<!-- BBCode Note-Marker End-One --><!-- BBCode Note-Marker End-Two --><!-- BBCode Note Start --><TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font size=-1>Fußnoten:<HR></TD></TR><TR><TD><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE><!-- BBCode Note Start-One --><font color="#FF0000"><!-- BBCode Note End-One -->1<!-- BBCode Note Start-Two --><br><!-- BBCode Note End-Two -->Das soll jetzt nicht heißen, dass es keine Entwicklung gibt.<!-- BBCode Note Start-Three --><br><br><!-- BBCode Note End-Three --></BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Note End -->
Es gibt immer nur eine Geschichte, wir kennen halt manchmal mehr Alternativen davon
Aber andererseits:
Ein Gegenbeispiel wären auch die magischen Läden die seit gestern "schon ewig" hier sind.
Das Narrativum hat die Geschichte irgendwann geändert. Aber warum sind sie dann erst seit gestern schon immer hier?
Würde das Narrativum außerhalb der Zeit stehen, dann würde sich keiner an eine alternative Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft erinnern, da ES schon immer so war wie es ist/war. <!-- BBCode Note-Marker Start-One --><font color="#FF0000">*<!-- BBCode Note-Marker Start-Two -->1<!-- BBCode Note-Marker End-One --><!-- BBCode Note-Marker End-Two --><!-- BBCode Note Start --><TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font size=-1>Fußnoten:<HR></TD></TR><TR><TD><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE><!-- BBCode Note Start-One --><font color="#FF0000"><!-- BBCode Note End-One -->1<!-- BBCode Note Start-Two --><br><!-- BBCode Note End-Two -->Das soll jetzt nicht heißen, dass es keine Entwicklung gibt.<!-- BBCode Note Start-Three --><br><br><!-- BBCode Note End-Three --></BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Note End -->
Also ich muß sagen, mir gefällt die These von Bücherwurm. Und das z.B. die Läden erst seit gestern ewig da sind, läßt sich durch eine Möglichkeit erklären, die ich schon früher mal angesprochen habe: Vielleicht ist es für die Geschichte notwendig, daß der Laden gestern noch nicht da war, heute aber schon seit Ewigkeiten vorhanden ist. Deshalb kann das Narrativum nicht einfach "dafür sorgen", daß der Laden schon vor Ewigkeiten aufgetaucht ist. Das widerspricht allerdings nicht Bücherwurms Idee, es bedeutet nur, daß das Narrativum auch einen für die Menschen rückläufig anmutenden Effekt hervorrufen kann.
Dann wiederrum hat Bücherwurm auf eine falsche Frage geantwortet
Um uns nicht weiter zu verwirren:
Im Moment gibt es 2 Dinge die man getrennt betrachten muss:
Um uns nicht weiter zu verwirren:
Im Moment gibt es 2 Dinge die man getrennt betrachten muss:
- Wo steht das Narrativum an sich? (also Bücherwurms Hypothese)
- Wie wirkt es auf die Geschichte, bzw. an welcher Stelle (im Verhältnis zur Stelle wo die Wirkung eintritt)?
Gut, also meinem Verständnis nach sieht das so aus:
Zu 1.: Das Narrativum an sich steht außerhalb der Zeit, wird also von dieser nicht beeinflußt. Ich finde Bücherwurms Vergleich mit der Kugel in diesem Zusammenhang sehr interessant.
Zu 2.: Das Narrativum kann an jeder beliebigen Stelle, besser gesagt zu jeder beliebigen Zeit in die Geschichte eingreifen, sei es nun Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Dies ergibt sich zwangsläufig aus Punkt 1, da die Zeit für das Narrativum keine Bedeutung hat. Allerdings behaupte ich einfach mal, daß es wenn nötig auch so eingreifen kann, daß der Effekt dieses Eingreifens auch in die Vergangenheit zurückreicht, man kann also von einer Rückläufigkeit sprechen.
Zu 1.: Das Narrativum an sich steht außerhalb der Zeit, wird also von dieser nicht beeinflußt. Ich finde Bücherwurms Vergleich mit der Kugel in diesem Zusammenhang sehr interessant.
Zu 2.: Das Narrativum kann an jeder beliebigen Stelle, besser gesagt zu jeder beliebigen Zeit in die Geschichte eingreifen, sei es nun Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Dies ergibt sich zwangsläufig aus Punkt 1, da die Zeit für das Narrativum keine Bedeutung hat. Allerdings behaupte ich einfach mal, daß es wenn nötig auch so eingreifen kann, daß der Effekt dieses Eingreifens auch in die Vergangenheit zurückreicht, man kann also von einer Rückläufigkeit sprechen.
Ich habe mir eure Kommentare durch den Kopf gehen lassen und möchte meine Theorie folgend erweitern:
1)Wegen der Rückläufigkeit:Wenn das Narrativum einen Punkt in der Zeitlinie(das mit der Kugel war nur als Anschauungsmodell zu sehen,die Zeit hat ja (hoffentlich) nur eine Dimension),dann ist es vielleicht einfacher ist, irgendwo in der Vergangenheit dieses Punktes mit der Veränderung zu beginnen(ungefähr so wie mit den Quantenwetter-Schmetterlingen,ein winziger Flügelschlag ergibt später einen ganzen Sturm).So kann es also durchaus rückwirkend erscheinen.
Alternativ könnte man auch annehmen das das Narrativum ein Stück des Zeitstrangs "ausschneidet" und durch ein angepaßtes ersetzt.Dies würde wohl auch besser zu 2) passen.
2)In Punkto "war es schon gestern immer da?":
Wenn das Narrativum eine Veränderung vornimmt reagieren Bewußtseine vielleicht mit einem gewissen Trägheitsmoment und brauchen einige Zeit bis sie sich an die "neue" Vergangenheit gewöhnt haben.Es könnte aber auch umgekehrt sein und die neue Vergangenheit muss sich erst an die Gegenwart anpassen.
Diese Erweiterungen erklären zwar noch nicht alle Probleme, aber ich arbeite dran.
Da natürlich auch die Frage aufkommt, wieso das Narrativum überhaupt noch manipulieren muss wenn es schon alle Zeiten kennt und manipuliert hat fallen mir viele Möglichkeiten ein.
1as Narrativum ist doch nicht ganz zeitunabhängig und kennt nicht die Zukunft.
2:Es ist nicht unfehlbar und muss laufend korrigieren.
3:Es hat schon alles manipuliert,aber dies wäre nur von seinem Standort oder vielleicht vom Ende der Zeit aus ersichtlich.
4:Ihm ist einfach langweilig und es spielt sich.
5:Terry ist der Herr des Narrativums und ein Mensch...
Ich tendiere zu 3., was meint ihr?
1)Wegen der Rückläufigkeit:Wenn das Narrativum einen Punkt in der Zeitlinie(das mit der Kugel war nur als Anschauungsmodell zu sehen,die Zeit hat ja (hoffentlich) nur eine Dimension),dann ist es vielleicht einfacher ist, irgendwo in der Vergangenheit dieses Punktes mit der Veränderung zu beginnen(ungefähr so wie mit den Quantenwetter-Schmetterlingen,ein winziger Flügelschlag ergibt später einen ganzen Sturm).So kann es also durchaus rückwirkend erscheinen.
Alternativ könnte man auch annehmen das das Narrativum ein Stück des Zeitstrangs "ausschneidet" und durch ein angepaßtes ersetzt.Dies würde wohl auch besser zu 2) passen.
2)In Punkto "war es schon gestern immer da?":
Wenn das Narrativum eine Veränderung vornimmt reagieren Bewußtseine vielleicht mit einem gewissen Trägheitsmoment und brauchen einige Zeit bis sie sich an die "neue" Vergangenheit gewöhnt haben.Es könnte aber auch umgekehrt sein und die neue Vergangenheit muss sich erst an die Gegenwart anpassen.
Diese Erweiterungen erklären zwar noch nicht alle Probleme, aber ich arbeite dran.
Da natürlich auch die Frage aufkommt, wieso das Narrativum überhaupt noch manipulieren muss wenn es schon alle Zeiten kennt und manipuliert hat fallen mir viele Möglichkeiten ein.
1as Narrativum ist doch nicht ganz zeitunabhängig und kennt nicht die Zukunft.
2:Es ist nicht unfehlbar und muss laufend korrigieren.
3:Es hat schon alles manipuliert,aber dies wäre nur von seinem Standort oder vielleicht vom Ende der Zeit aus ersichtlich.
4:Ihm ist einfach langweilig und es spielt sich.
5:Terry ist der Herr des Narrativums und ein Mensch...
Ich tendiere zu 3., was meint ihr?
<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font size=-1>Zitat:<HR></TD></TR><TR><TD><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE>
Bücherwurm 303. schrieb am 2002-02-07 18:38 :
Ich tendiere zu 3., was meint ihr?
[/quote]
Ich bleibe lieber bei meinen Aussagen weiter oben (Das Narrativum lenkt nur das jetzt in die richtigen Bahnen, damit sich jetzt eine richtige Geschichte entwickelt und hat keinen Einfluss auf die Vergangenheit, was auch nicht nötig ist, da es in der Vergangenheit schon alles zu Geschichten verändert hat.), die auch nicht den Belegen aus den Büchern wiederspricht.
Wobei ich noch einmal den Laden in Soul Music von gaaaaaanz oben aufgreifen möchte. Ich glaube zwar, dass er wegen des Narrativums zur richtigen Zeit, am richtigen Ort war, aber nicht, dass das Narrativum etwas mit dem "Der Laden war doch schon immer da"-Effekt zu tun hat. Das ist einfach eine Eigenschaft der Läden, die nichts mit dem Narrativum zu tun hat.
Bücherwurm 303. schrieb am 2002-02-07 18:38 :
Ich tendiere zu 3., was meint ihr?
[/quote]
Ich bleibe lieber bei meinen Aussagen weiter oben (Das Narrativum lenkt nur das jetzt in die richtigen Bahnen, damit sich jetzt eine richtige Geschichte entwickelt und hat keinen Einfluss auf die Vergangenheit, was auch nicht nötig ist, da es in der Vergangenheit schon alles zu Geschichten verändert hat.), die auch nicht den Belegen aus den Büchern wiederspricht.
Wobei ich noch einmal den Laden in Soul Music von gaaaaaanz oben aufgreifen möchte. Ich glaube zwar, dass er wegen des Narrativums zur richtigen Zeit, am richtigen Ort war, aber nicht, dass das Narrativum etwas mit dem "Der Laden war doch schon immer da"-Effekt zu tun hat. Das ist einfach eine Eigenschaft der Läden, die nichts mit dem Narrativum zu tun hat.
Danke,danke!
Solche Ideen bekommt man wenn man a)ein bisschen verrückt ist,b) nichts besseres zu tun hat und c)Stephen Hawkings Werke durchflogen hat.Leute die sich nicht mit 500 km/h bewegen können sie alternativ dazu einfach lesen.
Da ich schon Hawking erwähne, denmkt ihr nicht auch das ein Buch von ihm und Perry absolut Spitze wäre?
Solche Ideen bekommt man wenn man a)ein bisschen verrückt ist,b) nichts besseres zu tun hat und c)Stephen Hawkings Werke durchflogen hat.Leute die sich nicht mit 500 km/h bewegen können sie alternativ dazu einfach lesen.
Da ich schon Hawking erwähne, denmkt ihr nicht auch das ein Buch von ihm und Perry absolut Spitze wäre?