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Verfasst: Mittwoch 12. März 2008, 15:20
von Du Mistvieh
In diversen Scheibenweltromanen erfahren wir, dass beim Tod eines Zauberers alle seine memorierten Zaubersprüche ausgesprochen werden; allerdings wurde darauf nie eingegangen.
In den Scheibenweltromanen starben hin und wieder einige Zauberer (Drum Billet in "Das Erbe des Zauberers", die magischen Zweikämpfe in "Der Zauberhut" und Allesweiß der Rote, verschiedene Magier, die von anderen Emporkömmlingen umgebracht wurden als sie die Karriereleiter aufstiegen, usw.), aber es wurde von Pterry niemals beschriebn, dass sich dann auch die Zauber aussprachen.
Als Beispiel nehme ich hier mal die Stelle, wo Drum Billet stirbt, als er zum erstenmal die neugeborene Eskarina Schmied erblickt. Aber nichts ungewönliches geschieht; man sollte doch meinen, dass der Vizekanzler der UU einige grössere Zaubersprüche auf dem Kasten hatte?! Auch stelle ich mir das ziemlich gefährlich vor; ein Zauberer stirbt und plötlich werden Levitationszauber, Feuerbälle und andere Zauber frei, die Menschen in unmittelbarer Nähe unter Umständen verletzen können. Die einzige Ausnahme bilden die Acht Grossen Zaubersprüche des Oktavs wie in das "Licht der Phantasie" nachzulesen ist. Eure Meinungen dazu?

Verfasst: Mittwoch 12. März 2008, 16:21
von chaotic
Ich glaube, irgendwo wurde erwähnt, dass ein Zauberspruch nur so lange im Kopf des Zauberers ist, bis er ausgesprochen wurde. Ich weiß nicht, ob ein Zauberer überhaupt mehrere Zaubersprüche auf einmal im Kopf haben kann. Ich dachte, ich hätte mal das Gegenteil gelesen.
Rincewind kann sich ja z.B. keine Zaubersprüche merken, weil einer der acht großen Sprüche in seinem Kopf ist.

Verfasst: Mittwoch 12. März 2008, 16:35
von Feles Cum Libero
Eine Meinung von mir dazu ist, dass es sich möglicherweise um ein Konzept handelt, das Pratchett zu einem späteren Zeitpunkt wieder fallen gelassen hat, weil es sich als unnötig oder vielleicht sogar unpraktisch erwiesen hat. Aber dazu müsste man ihn schon selbst fragen.

Eine andere Vermutung ist, dass ein Zauberer (oder eine Hexe, im Fall von Drum Billet), der beim Tod eines Zauberers anwesend ist, die Wirkung dieser Zauber neutralisieren kann. Möglicherweise gibt es in der UU sogar automatische Schutzmechanismen dagegen - oder es fällt bei der ganzen Hintergrund- Magie in der UU gar nicht auf.

Dritte Theorie: Es wird mehrfach in den Büchern erwähnt, dass das Ausführen eines Zaubers viel Kraft von seiten des Zauberers verbraucht. Wenn aber der Zauberer tot ist, kann niemand die benötigte Kraft beisteuern. Damit würden die Zauber zwar ausgesprochen werden, aber - zumindest fast - wirkungslos verpuffen

Verfasst: Mittwoch 12. März 2008, 17:50
von Bibliophila
Vielleicht trifft das nur auf Rincewinds Zauberspruch zu. Oder wird das noch im Bezug auf einen anderen Zauberer erwähnt?

Zauberer können sich aber auf jeden Fall mehr als einen Spruch merken. Dass Rincewind es nicht kann, liegt daran dass einer der acht großen Zaubersprüche allen Raum einnimmt.

Verfasst: Mittwoch 12. März 2008, 19:49
von Du Mistvieh
Ja, in den Büchern wird erwähnt, dass dies auf alle Zauberer zutrifft. Und Zauberer können sich mehrere Zauber merken (nur Rincewind war die Ausnahme; sein Zauberspruch duldete keine anderen Zaubersprüche in seinem Kopf).
Ich glaube, es ist eher so, wie Feles in seinem dritten Punkt beschrieben hat:
Die Zauberkraft wird zwar frei, da sie aber nicht zielgerichtet ist, zerstreut sie sich sehr schnell; eine Person in unmittelbarer Nähe eines sterbenden Zauberers fängt also nicht an zu levitieren, bzw. bekommt keinen Feuerball ab, sondern fühlt mehr eine Art magische Explosion, die sich wie eine kurzzeitige starke Widböe anfühlen muss; vieleicht ist die betreffende Person danach etwas benebelt und kann ins oktarine Spektrum schauen, aber ansonsten sollte nicht viel passieren. Bei zu geringem Abstand vielleicht eine thaumische Verbrennung !?
Hm, also ich weiss nicht so recht; Pterry schreibt eigentlich explizit, dass sich die Zauber dann aussprechen. Dass er das Konzept später geändert haben soll, will ich nicht richtig glauben, das hätte Pterry doch gemerkt und hätte eine Erklärung dafür gefunden.

Verfasst: Freitag 14. März 2008, 09:43
von Max Sinister
Zauberer und Hexen Wissen, wann genau sie sterben werden, und können sich so entsprechend vorbereiten.

Verfasst: Freitag 14. März 2008, 12:31
von Windle Poons
[quote]
Zauberer und Hexen Wissen, wann genau sie sterben werden, und können sich so entsprechend vorbereiten.
[/quote]

":wink: )
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Windle Poons am 14.03.2008 um 12:38 ]

Verfasst: Freitag 14. März 2008, 15:32
von Igor Nr 1
Traf im Erbe des Zauberers (Die Geschichte wo ein Zauberer den Siebten Sohn eines Siebten Sohns mit seiner MAgie segnen will, welcher dann "leider" doch ein Mädchen war) nicht Unerwartet der Schlag?

Verfasst: Freitag 14. März 2008, 15:35
von Du Mistvieh
@ Max Sinister: Es mag ja sein, dass die Zauberer ihren Todeszeitpunkt kennen, was aber nicht verhindert, dass die Zaubersprüche beim Eintritt des Todes auch freigesetzt werden.
Es sei denn die Zauberer haben soetwas wie Schutzamulette o.ä., welche die frei werdende Zauberkraft absorbieren





[ Diese Nachricht wurde geändert von: Du Mistvieh am 14.03.2008 um 15:38 ]

Verfasst: Montag 17. März 2008, 09:16
von Max Sinister
[quote]
Igor Nr 1 schrieb am 14.03.2008 um 15:32 :
Traf im Erbe des Zauberers (Die Geschichte wo ein Zauberer den Siebten Sohn eines Siebten Sohns mit seiner MAgie segnen will, welcher dann "leider" doch ein Mädchen war) nicht Unerwartet der Schlag?
[/quote]

Nein, der wusste schon, dass er bald sterben würde.