Verfasst: Mittwoch 16. November 2005, 07:48
Habe jetzt ein Buch, "Jonathan Strange und Mr. Norrell" von Susanna Clarke, gelesen, dass nach normalen Maßstäben auch Fantasy ist (Zauberei und Elfen und so), nach Mrs. Rowling aber wohl eher nicht.
Ich fand`s sehr gut, auch wenn über 1000 Seiten mit Fußnoten doch etwas heftig sind. Es geht darum, dass die Zauberei, die in good old England früher herrschte (Merlin und so), inzwischen nur noch auf einer rein theoretischen Grundlage erforscht wird (wie Historiker ja auch selbst keine Kriege führen). Das Buch, das im Anfang des 19. Jh. spielt, handelt von der Wiederentdeckung der praktischen Magie, wobei die theoretischen Zauberer und die praktischen Magier sich dabei nicht ganz grün sind und alles andere als unterstützen. Mr. Norrell, ein Praktiker, versucht, die Magie nach seinen Regeln wieder einzuführen - wogegen sich sein Schüler Jonathan Strange auflehnt, der gegen eine Reglementierung ist. Interessant ist v.a., wie die Magie in die realhistorischen Verhältnisse eingebunden wird: Der Krieg gegen die Franzosen und gegen die Spanier ist dabei ebenso Thema wie eben Elfen und die Anderwelt.
Geschrieben ist das Buch, als wenn sich Jane Austen und Oscar Wilde zusammen hingesetzt hätten - also eine der Erzählzeit angemessene, sehr schöne Sprache. Es gibt eine weiße und eine schwarze Edition, aber in beiden steht dasselbe drin.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tortoise am 16.11.2005 um 07:49 ]
Ich fand`s sehr gut, auch wenn über 1000 Seiten mit Fußnoten doch etwas heftig sind. Es geht darum, dass die Zauberei, die in good old England früher herrschte (Merlin und so), inzwischen nur noch auf einer rein theoretischen Grundlage erforscht wird (wie Historiker ja auch selbst keine Kriege führen). Das Buch, das im Anfang des 19. Jh. spielt, handelt von der Wiederentdeckung der praktischen Magie, wobei die theoretischen Zauberer und die praktischen Magier sich dabei nicht ganz grün sind und alles andere als unterstützen. Mr. Norrell, ein Praktiker, versucht, die Magie nach seinen Regeln wieder einzuführen - wogegen sich sein Schüler Jonathan Strange auflehnt, der gegen eine Reglementierung ist. Interessant ist v.a., wie die Magie in die realhistorischen Verhältnisse eingebunden wird: Der Krieg gegen die Franzosen und gegen die Spanier ist dabei ebenso Thema wie eben Elfen und die Anderwelt.
Geschrieben ist das Buch, als wenn sich Jane Austen und Oscar Wilde zusammen hingesetzt hätten - also eine der Erzählzeit angemessene, sehr schöne Sprache. Es gibt eine weiße und eine schwarze Edition, aber in beiden steht dasselbe drin.
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